Der Collie

Der Collie wurde als Haustier vor allem durch die berühmte Fernsehserie „Lassie“ so beliebt. Weil er so einen schmalen Kopf hat, wurde häufig behauptet, dass er weniger intelligent als andere Rassen sein. Mit der Ausstrahlung der Fernsehserie änderte sich diese Annahme jedoch ganz schnell. collie

Im 19. Jahrhundert war diese hübsche Hunderasse vor allem in Adelskreisen sehr beliebt. So wie er heute aussieht, mit seinem schmalen Kopf, wurde er jedoch erst wesentlich später gezüchtet. Damals war er noch viel kleiner und hat einen plumperen Körperbau. Später wurde er auf der ganzen Welt in viele Hunderassen eingekreuzt, so steckt ein Stück Collie zum Beispiel auch im russischen Barsoi.

Die Merkmale des Collie

Bei dem aus Großbritannien stammenden Hund unterscheidet man zwischen langhaarigen und kurzhaarigen Tieren. Bei den Rüden beträgt die Schulterhöhe zwischen 56 und 61 cm, bei den Hündinnen sind es 51 bis 56 cm bei einem Gewicht von 25 bis 30 kg. Der Collie wird in drei Farbschlägen gezüchtet, nämlich in zobel-weiß, tricolor und blue merle.

Die langhaarigen Tiere haben ein langes, dichtes Fell mit seidiger Unterwolle, bei den kurzhaarigen Tieren ist das Fell dicht und hart. Bei den Langhaar-Collies gibt es zwei unterschiedliche Varianten, den amerikanischen und den britischen Typ. Letzterer hat einen kompakteren Körperbau, eine geringere Größe und einen kürzeren Kopf.

Der Charakter des Collie

Beim Collie handelt es sich um einen sehr lernfähigen und intelligenten Hund. Er hat ein sehr freundliches Wesen und zeichnet sich durch seine Unkompliziertheit aus. Er ist ein idealer Familienhund, da er sich seiner Umgebung sehr gut anpassen kann. Außerdem kommt er sehr gut mit Kindern aus und hat auch mit anderen Tieren im Haushalt keine Probleme.

Während er seinem Besitzer sehr zugetan ist, ist er Fremden gegenüber zunächst skeptisch und zieht sich eher zurück. Als Wachhund eignet er sich dennoch nicht, denn er gibt zwar Laut, geht dann aber wieder in die Defensive. Der Hund ist sehr ruhig und sensibel und ist damit ein idealer Begleithund. Lange Zeit wurden seine Arbeitsqualitäten bei der Zucht missachtet, deshalb hat er auch keine sehr große Ausdauer, allerdings kann man ihn auch gut motivieren.

Haltung und Erziehung des Collie

Leider zählt der Collie nicht zu den gesundheitlich sehr robusten Hunden, über 70 Prozent tragen den MDR1-Gendefekt in sich, außerdem neigen sie zu Dermatomyositis und Hüftgelenksdysplasie. Langhaar-Collies sind natürlich etwas pflegeintensiver, bei ihnen sollte das Fell täglich gebürstet werden, um der Verfilzung vorzubeugen.

Es ist wichtig, dass man schon den Welpen an seine Umwelt gewöhnt, so dass er keine Schreckhaftigkeit und Nervosität entwickelt. Er sollte auch früh immer wieder mit Fremden in Kontakt kommen, damit er andere Menschen in ihm keine Unsicherheit und Scheu auslösen. Geht es im Haushalt sehr turbulent und hektisch zu, kann dies den sensiblen, ruhigen Collie schnell überfordern.

Bei der Erziehung muss man viel Einfühlungsvermögen und Ruhe haben, nur so kann man ihm Sicherheit vermitteln. Ein Collie braucht auf keinen Fall eine harte Hand, das würde seinen Charakter verderben. Der Collie liebt lange Spaziergänge, aufgrund seines kaum ausgeprägten Jagdtriebes kann man ihn auch gut ohne Leine laufen lassen. Es ist auf jeden Fall nicht der richtige Hund, um ihn länger alleine zu lassen, denn das mag er gar nicht.

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