Fahrrad fahren mit dem liebsten Vierbeiner

Pause nach Fahrradfahrt mit dem Hund

Training beinhaltet immer einen fortlaufenden Prozess. Nur die ständige Übung vertieft die Geschicklichkeit des Hundes und damit auch die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Besonders wichtig ist es, auf die richtigen Trainingsmethoden zu achten. Diese sollten unbedingt auf Motivation, beispielsweise durch Leckerbissen oder Spielzeug basieren, statt auf Gebrüll und Strafen.

Unsere Hunde können genau wie wir Menschen unter Stress leiden. Den Hund zu lehren, ganz entspannt an der Leine zu laufen, erfordert sehr viel Geduld und Zeit. Schwieriger wird es dann noch, wenn der Hund neben einem Kinderwagen oder Fahrrad richtig laufen soll.

Fahrradtraining

Von Vorteil ist es, mit dem eigenen Fahrrad zu trainieren, da es am vertrautesten ist. Anfangs sollte ohne Hund geübt werden, nur mit einer Hand zu fahren, denn später wird die andere Hand zum sicheren Führen des Hundes benötigt. Abhilfe kann hier auch ein Fahrradhalter schaffen. Das Rad sollte zunächst für den Hund „interessant“ und zu einer ganz tollen Sache gemacht werden.

Das lässt sich ganz einfach erreichen, indem die Übung mit einem Spiel oder schon bekannten Trainingseinheiten in der Nähe des Fahrrades begonnen wird. Das können beispielsweise Suchspiele sein, wobei Leckerlis hinter dem Fahrrad versteckt werden oder Kommandos direkt neben dem Rad geübt werden.

Wichtig ist aber, dass das Fahrrad gesichert ist, sodass der Hund nicht versehentlich dagegen rennen und es umwerfen kann. Danach kann es losgehen. Vorerst natürlich zu Fuß – das Fahrrad in einer Hand und die Leine mit dem Hund in der anderen. Als Grenze können die Pedale fungieren.

Hund am Fahrradreifen

Hund am Fahrradreifen

Sobald der Hund mit seiner Schnauze daran vorbeigeht, wird das Lenkrad gedreht, sodass der Hund kurz stoppen muss. Nach einigen Wiederholungen wird er lernen, diese Grenze zu akzeptieren und neben dem Rad zu bleiben. Hat er das geschafft, kann nun in gemäßigtem Tempo „losgeradelt“ werden.

Auch hier ist zu beachten, dass das Lenkrad immer in Richtung des Hundes gedreht wird, sobald seine Schnauze die Pedale erreicht hat. Sinnvoll ist dann, ein paar Kreise zu fahren und dann wieder geradeaus weiter. So lernt der Hund, den richtigen Abstand zum Fahrrad zu halten und auf unsere Bewegung zu achten.

Wichtig!

Die Leine darf nie um das Handgelenk oder den Lenker gewickelt werden. Dies kann zu schweren Stürzen und Verletzungen führen, besonders bei sehr temperamentvollen Hunden.



Vertrauen

Vertrauen ist die wichtigste Voraussetzung, um beim Training erfolgreich zu sein. Das Verhalten eines Hundes an der Leine sagt sehr viel über die Beziehung zwischen Mensch und Hund aus. Ideal ist es, wenn der Hund ganz locker und entspannt neben dem Menschen läuft, sei es beim Spaziergang oder beim Radfahren.

Dazu muss er sich seinem Menschen jedoch vertrauensvoll anpassen und ihm die Führung überlassen. Vertraut der Hund seinem Menschen, orientiert er sich an ihm und kann ganz entspannt durchs Leben gehen. Sein Mensch sorgt dafür, dass er von keinem anderen Hund belästigt wird, kein Fahrrad zu dicht an ihn heran fährt oder andere Gefahren auf ihn lauern. Der Hund braucht sich weder zu ängstigen, noch muss er aggressiv auf Menschen oder Artgenossen reagieren. Dazu besteht überhaupt kein Anlass, denn er hat ja seinen Menschen, der sich um alles kümmert.

Pause nach Fahrradfahrt mit dem Hund

Pause nach Fahrradfahrt mit dem Hund

Dazu muss der Hund lernen, dass er sich immer und überall auf seinen Menschen verlassen kann. Gerade an der Leine ist der Hund in seiner Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt und auf den Schutz des Menschen extrem angewiesen. Durch die Einschränkung ist Kommunikation nur bedingt möglich, was bedeutet, dass der Hund dem Menschen jede Menge Vertrauen entgegenbringen muss, um sich so führen zu lassen.

Motivation

Genau wie wir Menschen unser Gehalt als Motivation brauchen, um täglich zur Arbeit zu gehen, braucht jeder Hund eine Belohnung, um etwas Neues zu erlernen. Die meisten jedoch sind schon mit ein paar kleinen Leckerbissen und lobenden Worten zufrieden, weil sie eigentlich immer bestrebt sind, uns zu gefallen, wenn sie uns vertrauen und uns lieben.

Deshalb ist es enorm wichtig, auch kleine Fortschritte zu belohnen und Trainingseinheiten regelmäßig durchzuführen und zu festigen. Mit viel Liebe, Ausdauer, Geduld und der richtigen Motivation kann jeder Hund lernen, seinen Halter auch beim Radfahren richtig zu begleiten.


P.Weber | Johannes Grossruck / pixelio.de

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