Welpenspaziergang – Was sollte beim Ausgehen mit Welpen beachtet werden
Es ist geschafft. Lange Überlegungen und Vorbereitungen sind Geschichte und endlich ist der neue Hausgenosse eingezogen – ein Welpe. Doch nun beginnt erst die richtige Herausforderung. Natürlich sind die Hundebesitzer schon ganz neugierig und gespannt, wie sich das neue Haustier benimmt und entwickelt. Ebenso gerne möchte man dem Zwerg alles zeigen und beibringen, was jetzt für ihn wichtig sein wird. Dazu gehören auch die ersten Spaziergänge, die dem Welpen die Umgebung zeigen sollen. Doch hier gilt es Einiges zu beachten, um den kleinen Vierbeiner nicht zu überfordern.
Spaziergänge kurz halten
Ein Hund gilt von der Geburt bis zum abgeschlossenen Zahnwechsel als Welpe. Danach wird er als Junghund bezeichnet. Die Knochen eines Welpen sind noch sehr weich, die Gelenke, Bänder und Sehnen noch nicht stabil genug. Der gesamte Bewegungsapparat ist noch nicht auf große Belastungen ausgelegt. Wird der Hund nun bereits in dieser Zeit körperlich zu sehr gefordert, muss mit Spätfolgen gerechnet werden. Für Spaziergänge gilt daher die Faustregel: Rund fünf Minuten Spaziergang pro Lebensmonat. Das bedeutet, dass ein drei Monate alter Hund nicht länger als etwa 15 Minuten spazieren gehen sollte. Wer eine längere Wegstrecke mit seinem Liebling zurücklegen möchte, muss das Tier zwischendurch tragen oder längere Pausen einlegen. Während dieser Zeit kann eine Hundetasche oder ein Hunderucksack gute Dienste leisten. Der Kleine kann sich darin zwischendurch immer wieder ausruhen.
Der Welpe muss lernen
Zu Beginn ist der kleine Hund neugierig und will alles erkunden. Man sollte ihn jedoch nicht an allen Menschen schnuppern lassen. Welpen sind für Menschen natürlich immer süß und putzig und jeder wird von ihnen magisch angezogen. Ist der Hund dann aber ausgewachsen und 50 Kilogramm schwer, dann ist er nicht mehr so süß. Die Menschen werden wenig erfreut sein, wenn der Riese freudig auf sie zu kommt. Als Welpe durfte er stets zu den Menschen, an ihnen hochspringen und mit ihnen spielen. Der große Hund wird nicht verstehen, warum dies jetzt plötzlich nicht mehr möglich sein soll. Der kleine Hund wird viele neue Dinge auf seinen ersten Spaziergängen entdecken. Dazu gehören Autos, Motorräder, Radfahrer, andere Hunde, spielende Kinder und noch vieles mehr. Ideal ist es, wenn er zu Beginn diese neuen Erfahrungen langsam und aus sicherer Entfernung machen kann. Für ihn können ganz alltägliche Dinge wie etwa eine Mülltonne zum schrecklichen Monster werden. In diesen Fällen bewährt sich eine Leckerlispur, die den kleinen Hund langsam und sicher zum Monster führt und ihm zeigt, dass alles ganz harmlos ist.
Achtung bei fremden Hunden
Vorsicht sollten neue Hundebesitzer bei der Begegnung mit fremden Hunden walten lassen. Es ist ein hartnäckiges Gerücht, dass kleine Hunde Welpenschutz genießen. Dies ist nur im eigenen Rudel so. Bei fremden Hunden gibt es keinen Welpenschutz. Ganz im Gegenteil, manche erwachsene Hunde sind völlig irritiert in Gegenwart eines Welpen. Der kleine Hund sollte daher auch nicht wahllos auf fremde Hunde losgelassen werden. Das wäre nicht nur für seine Erziehung äußerst schlecht, sondern kann sogar gefährlich werden. Auch der erwachsene Hund darf später nicht so einfach auf jeden Hund zulaufen. Leider gibt es immer noch Hundebesitzer, die die einfachsten Benimmregeln in puncto Hundeerziehung missachten. Eine dieser Regeln besagt, dass der Hund stets angeleint werden sollte, wenn andere Hunde sich nähern. Die ersten Hundekontakte sollten stets gut gewählt werden. Ebenso wichtig ist es, den kleinen Hund niemals auf den Arm zu nehmen, wenn ihm fremde Hunde entgegenkommen. Durch das Hochheben ist der Hund für die anderen noch viel interessanter und wird als Beute angesehen. Setzt man das Tier wieder ab, kann das zu einer gefährlichen Situation führen.
Erziehung von Beginn an
Bei den ersten Spaziergängen sollte der Hund nur dann beim Namen gerufen werden, wenn keine Ablenkung vorhanden ist und man relativ sicher ist, dass er reagiert. Ist die Ablenkung zu groß, ist es besser zum Tier zu gehen und es anzuleinen, um weiter zu gehen. Ein mehrfaches erfolgloses Rufen würde dem Hund nur signalisieren, dass das Rufen der Besitzer nicht für ihn gilt. Nie darf man dem Tier hinterherlaufen, um es anzuleinen oder es gar maßregeln, wenn es nicht sofort kommt. Der Kleine hat seinen Namen und das Kommando wahrscheinlich noch nicht verinnerlicht und die Ablenkung im Freien ist groß. Hier helfen viel Geduld und viel Bestechung. Hier finden neue Hundebesitzer gute Tipps zur Erziehung ihres neuen Hausgenossen. Damit der Kleine die ganzen Erfahrungen und Erlebnisse verarbeiten kann, braucht er zu Hause dann ausreichend Schlaf. Welpen haben ein Schlafbedürfnis von rund 17 bis 20 Stunden am Tag. Nach einer ausgiebigen Ruhephase ist der Zwerg dann sicher wieder bereit für die nächste Entdeckungstour.
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